Ich liebe Menschen. Ich liebe es, auf eine tiefe Art und Weise von Menschen und ihrem Leben zu erfahren. Meine Herausforderung ist immer wieder, zwischen meinen eigenen Gefühlen und den Gefühlen meines Gegenübers unterscheiden zu können. Und dann bereit zu sein, auch schwierige Umstände der Paare oder Singles in Gottes liebende Hände zurückzulegen und ihre persönlichen Dinge nicht zu «meiner» Last werden zu lassen. Wenn Du begabt bist, das Herz des Anderen auf eine tiefe Art zu verstehen, dann sind die folgenden Gedanken für Dich!
Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. (Joh. 3,16)
Gottes Sicht verstehen
Wir haben immer wieder die Erfahrung gemacht, dass wir anders zu den LAM Workshops hingehen, als wir wieder nach Hause gehen. Manchmal passiert es, dass sich unsere innere Gefühlslage schon vor oder kurz nach Ankunft der Teilnehmer ändert und wir nicht verstehen, was gerade in uns vor sich geht. Manchmal sind es Gefühle wie Einsamkeit, Ärger, Unsicherheit, Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit, Minderwertigkeit, manchmal auch sexuelle Gedanken, die uns plötzlich «in Beschlag» nehmen.
Durch unsere Erfahrungen wissen wir heute, wie wichtig es ist, die eigenen Gefühle von der Gefühlslage der Ehepaare/Singles unterscheiden zu können. Dazu hilft es, sich folgende Fragen zu stellen: Wie geht es mir gerade, z.B. auf dem Weg zum Workshop, oder vor einer Spirit Connection? Welche Gedanken oder Gefühle habe ich gerade? Was davon betrifft mich? Was betrifft den oder die Anderen?
Egal, ob als WorkshopleiterIn oder LeiterIn einer Spirit Connection – der Heilige Geist will uns zuerst dienen, damit wir unsere eigenen Emotionen verstehen. Erst dann können wir einschätzen und unterscheiden, was im Leben unseres Gegenübers stattfindet. Ziel ist, Klarheit zu bekommen, was Gott vorhat, um Menschen in Freiheit zu führen.
Menschen in Gottes Hände legen
Teil dessen zu sein, wie Gott das Leben von Menschen verändert, lässt mich aufleben. Deshalb will ich immer wieder versuchen, Menschen «richtig» zu lieben und nicht übereifrig Verantwortung für sie zu übernehmen, sie von meiner «Erkenntnis» abhängig zu machen oder sie vom «nächsten Schritt» zu überzeugen. Wir alle brauchen immer wieder Zeit und Geduld von Menschen und von Gott, bis wir bereit sind, Dinge in unserem Leben zu erkennen und Taten folgen zu lassen. Es wäre schön, wenn wir diese Freiheit auch anderen geben könnten!
Dort wo unser Herz für Menschen schlägt und wir ihren Schmerz und ihre Nöte spüren, ist es wichtig, sie am Ende eines Workshops oder einer Spirit Connection wieder in Gottes Hände zu geben, auch wenn die Veränderung im Moment noch nicht sichtbar und greifbar ist. Wir wollen die Menschen bewusst zurück in die Arme dessen «lieben», der sie am besten kennt. Gott, der Vater selbst, rettet, befreit und heilt. Wann und wie, das liegt bei ihm, wir dürfen einfach auf wunderbare Weise ein Stück Weg mitgehen.
Hier ist ein Gebet, das ich kürzlich zu diesen Gedanken gelesen habe:
Danke Gott, dass Du mich ausgewählt hast, ein Teil von dem zu sein, was Du im Leben dieser Person tun willst. Ich habe verstanden, dass Du ihr Vater und der Retter ihres Lebens bist. Ich mache mein Herz eins mit Deinem Herz und stelle die Person bewusst unter Deine schützende Gegenwart. Meine Möglichkeiten und Gedanken sind begrenzt, Deine hingegen höher und weiter als unsere. Danke für Deine Perspektive von Freude und Wundern. Ich empfange es jetzt in Deinem Namen. Amen!
Herzliche Grüsse
Heike Röhle